Andreas Kalckhoff
Nacio Scottorum.
Schottischer Regionalismus im Spätmittelalter.

Die Literaturangaben in den Anmerkungen sind Kurztitel; für den vollen Titel siehe Literaturverzeichnis.

Einleitung: Schottischer Nationalismus, schottischer Regionalismus
Dem Kontinentaleuropäer wird allenfalls bei Fußballspielen bewußt, daß Großbritannien ein Vielvölkerstaat ist. Dies liegt nicht nur am synonymen Gebrauch von "Großbritannien" und "England", sondern auch daran, daß das Inselreich lange Zeit als Musterbild geglückter "nationaler" Integration erschien1). Noch 1954 konnte Reginald Coupland schreiben: "Britannien war einst eine Art Balkan. Der jahrhundertelange Kampf zwischen der stärkeren Nation und ihren schwächeren Nachbarn war ein konstanter Faktor der britischen Geschichte - Eroberungskriege und Befreiungskriege, Aufstände und Unterdrückungen, ständiger Grenzkrieg und ein von Generation zu Generation überlieferter Haß, so bitter wie nur irgendeiner, der den Frieden des kontinentalen Europas vergiftete. Doch heute sind diese kriegführenden Nationen harmonisch vereint in einem integrierten Vielvölkerstaat ...” 2)
Dies hat sich geändert, seit 1968 in Nordirland der Bürgerkrieg ausbrach und auch in Cornwall und Wales Bomben hochgingen. Schottland blieb von derartigen Gewalttaten verschont, doch gewann hier die separatistische Scottish National Party (SNP) im Oktober 1974 30.3 % der Wählerstimmen und elf Unterhaussitze; die Entdeckung des Nordseeöls - als "schottisches Öl" reklamiert - gab der Unabhängigkeitsbewegung zusätzlichen Auftrieb. Besorgte Unionisten verglichen bereits den drohenden "Verlust" Schottlands mit dem Abfall Indiens und Afrikas vom britischen Empire 3); konservative Kassandra-Rufer warnten vor einer "schottischen Volksrepublik", weil sie in der nationalistischen Wählerschaft sozialistische Strömungen ausmachten. 4) Nach dem Scheitern der Pläne für ein schottisches Regionalparlament (Scottish Assembly) und den empfindlichen Verlusten der SNP bei der Mai-Wahl 1979 hat sich die Lage scheinbar "normalisiert", doch ist keine Gewähr gegeben, daß dies auch so bleibt 5); 1971 sprachen unvorsichtige Autoren schon einmal vom "Scheitern der nationalistischen Bewegung" 6).
Der moderne schottische Nationalismus und sein Erfolg sind Teil einer Erscheinung, die man neuerdings "Regionalismus" nennt. Betroffen sind davon hauptsächlich die alten europäischen Nationalstaaten, und dies macht auch den neuen Begriff verständlich: Der europäische Regionalismus wendet sich gegen die Staatsnationen und ihren Nationalismus, der als Vehikel eines "inneren Kolonialismus" angesehen wird. "Region" meint dabei nicht Verwaltungs- oder Wirtschaftsräume, sondern Landschaften, die auf Grund ihrer ethnischen oder historischen Prägung Autonomie oder Unabhängigkeit fordern 7). Sie tun dies vielfach mit dem gleichen Argument, mit dem die "Nationen" im 19. und 20. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit erwarben oder verteidigten, und so bezeichnet man sie denn auch als "ethno-regionale Gemeinschaften", "regionale Nationalitäten" oder "Subnationen" 8). Manche Autoren sprechen von "sogenanntem Regionalismus" und bestehen darauf, daß es sich dabei um einen "echten" Nationalismus handelt 9).
Für Schottland wurden in dieser Sache freilich auch Zweifel laut. Jack Brand fragte etwa, ob man den schottischen Nationalismus nicht eher als "Föderalismus" auf der Grundlage eines altertümlichen "Nationalgefühls" bezeichnen solle; denn nur ein verschwindender Prozentsatz - selbst unter den Funktionären der SNP - wolle wirklich die Trennung von England 10). Damit geht einher, daß Schottlands Qualifikation als "Nation" nicht unumstritten ist; Scotland's Dilemna: Province or Nation? fragte Jack Torrence. Anlaß zum Zweifel gibt die fehlende Eigenstaatlichkeit Schottlands und die erfolgreiche Konkurrenz eines "großbritischen" Nationalbewußtseins, das de facto ein großenglisches ist 11); beides habe zum Verlust jener "Nationalität" (nationality) geführt, zu der Schottland als erstes in Europa gelangte 12). Doch sind diese Stimmen in der Minderzahl. Man hält dagegen, daß "Nation" nicht unbedingt der Eigenstaatlichkeit bedürfe 13) oder daß Schottland ohnehin ein Staat im Staate sei 14); im übrigen wird auf die Vitalität des Scottish way of Life, auf die Unverwechselbarkeit der Scottishness of the Scottish society verwiesen 15).
Im Unterschied zu den meisten anderen regionalistischen Bewegungen ist der schottische Regionalismus nicht sprachlich begründet 16). Dies liegt daran, daß Schottland sprachlich nie homogen war. Gälisch, heute noch von 1.5 % der Bevölkerung gesprochen, kam erst um 500 ins Land und mußte nicht nur mit den autochthonen Idiomen der Pikten und Britonen, sondern vor allem mit dem Angelsächsischen, später auch mit skandinavischen und französischen Dialekten konkurrieren; während es das Piktische, Britonische und Skandinavische verdrängte, konnte es sich gegenüber dem Angelsächsischen (in dem Französisch aufging) nicht durchsetzen 17). Deshalb sieht man den Ursprung Schottlands, der "ersten Nation Europas", gemeinhin in seiner Geschichte - einer "Nationalgeschichte", die sich weitgehend auf den Widerstand gegen die Herrschaftsgelüste des englischen Nachbarn reduziert 18). William Burns ordnete den Schotten das Prinzip der "nationalen Unabhängigkeit" geradezu als Leitidee ihrer politischen Existenz zu 19); Evan M. Barron sprach vom unbändigen Freiheitsdrang "dieses kriegerischen Volkes" 20), und A. R. Turnbull meinte schließlich: "Ich bezweifle, ob in Schottland jemals die Bedingungen für eine erfolgreiche Unabhängigkeit vorhanden waren - materielle und menschliche Ressourcen, Sprache etc. Jedoch es war unabhängig, und diese Tatsache, obwohl stets gefährdet, begründete ein Gefühl nationaler Identität." 21)
Als Entstehungsdatum der schottischen Nation wird dabei vielfach das 13./ 14. Jahrhundert angegeben, vornehmlich die Zeit des Unabhängigkeitskrieges gegen England 1296-1357, der einen starken literarischen Nachhall hatte 22). Dieser Krieg brachte auf schottischer Seite zwei Volkshelden hervor: William le Waleys (Wallace) und Robert de Brus (the Bruce). Während der eine als Hochverräter auf englischem Schafott starb, wurde der andere schließlich durch Parlament und Krone von England als unabhängiger König in Schottland anerkannt. Drei Dichtungen entstanden in der Folgezeit, die ihre Taten verherrlichten: John Barbours Vers-Erzählung The Bruce (1375), Andrew of Wyntouns Reimchronik The orygynal Chronikil of Scotland (1420) und das Gedicht des blinden "Sängers" Harry, The Actis and Deidis of the illuster and vailzeand Campioun, schir William Wallace knicht of Ellerslie (1488). 23) Sie erzählen von der "Freiheit Schottlands", der Unterstützung großer Männer durch das "einfache Volk", von der Tücke und Herrschsucht Englands, aber auch vom Verrat in den eigenen Reihen. Vor allem der Wallace wurde dabei zur volkstümlichen Lektüre: Zwanzig Editionen in zweihundert Jahren sprechen eine beredte Sprache 24).
Für viele Autoren datiert seit diesen Tagen auch das schottische Nationalbewußtsein. "Die nationalistische Bewegung heute in Schottland ... ist ganz klar eine moderne Auflage des alten nationalen Geistes, aggressiv, militant und mehr als nur ein bißchen argwöhnisch gegenüber England", fand G. S. Pryde 1935 25), und H. J. Hanham assistierte 1969: "Der schottische Nationalismus ist so alt wie die schottische Nation. Quer durch die Jahrhunderte fühlten sich die Schotten durch die englische Herrschaft bedroht, und die schottische Dichtung und Literatur ist voll von anti-englischen Seitenhieben. Aber es gibt auch eine respektable patriotische Literatur in Schottland, die sich hauptsächlich dem Werdegang der großen schottischen Patrioten, Wallace und Bruce, widmet ... 26)
Der Unabhängigkeitskrieg, der zum Gegenstand nationalen Selbstbewußtseins wurde, hatte - so dachte man - seine Ursache selbst schon in einem frühen Nationalismus 27). Auch diese Ansicht ist freilich nicht unumstritten: Viele Historiker halten dafür, daß Schottland sich erst während der Reformation zur Nation bildete 28 ), und sprechen von Nationalismus nicht vor dem 19. Jahrhundert. Auch die Gefahren, die sich aus der Projektion nationalistischer Gefühle älterer und jüngerer Autoren auf die Motive eines William Waleys oder Robert de Brus ergeben, wurden erkannt 29). Doch scheint die Vorstellung einer begrifflichen Kontinuität von der spätmittelalterlich verbürgten nacio Scottorum zur schottischen Nation unserer Tage lebendig genug, um eine kritische Prüfung dieser These zu rechtfertigen 30). Dies gilt vor allem mit Rücksicht auf die deutsche Forschung, die nach wie vor meint, Nationbildung und Nationalbewußtsein weit ins Mittelalter zurückverfolgen zu können 31). Es gilt also die Frage, ob der Wortverwandtschaft von mittellateinisch nacio und neuenglisch nation im schottischen Falle auch eine Begriffsverwandtschaft entspricht.
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© Andreas Kalckhoff, Version März 2001




































Anmerkungen

1) Vergleiche dazu in der neueren Literatur: M. HECHTER, 'Internal Colonialism', 1975, p. 349; A. H. BIRCH, 'Political Integration and Desintegration in the British Isles', 1977, p. 13; R.-O. SCHULTZE, 'Neo-Nationalismus in Großbritannien', 1980, p. 19. ...zurück zum Text
2) R. COUPLAND, 'Welsh and Scottish Nationalism', 1954, p. XV; er bezieht sich dabei nur auf England, Schottland und Wales. ...zurück zum Text
3) Vergleiche dazu T. NAIRN, 'Three Dreams of Scottish Nationalism', 1968, p. 4. ...zurück zum Text
4) So etwa S. WHITE/ J. W. DICKSON, 'Politics of Scottish Self-Government', 1977, p. 8: "Indeed given the social and political complexion which a movement of the kind would seem bound to assume, it would be surprising if changes in the distribution of those resources were less than radical and far-reaching. Is this a scenario for a Scottish Scandinavia - or for a Scottish People's Republic?" ...zurück zum Text
5) Die SNP gewann im Mai 1979 zwei Sitze und verlor damit neun der vorigen elf Sitze. - in der angelsächsischen Politologie war man lange Zeit geneigt, die Erfolge der SNP auf eine bloße Protesthaltung des Wählers zurückzuführen; vgl. dazu den kritischen Überblick bei R.-O. SCHULTZE, 'Neo-Nationalismus in Großbritannien', 1980, p. 20. ...zurück zum Text
6) So H. M. BEGG/ J. A. STEWART, 'Nationalistic Movement in Scotland', 1971, p. 46; dazu J. M. BOCHEL/ D. T. DENVER, 'Decline of the S.N.P.', 1972. - Nichts spiegelt die aufgeregte Verwirrung über die "Renaissance" des schottischen Nationalismus und seinen erstmaligen politischen Erfolg besser als das politologische Schrifttum, das mit wiederholten Hakenschlägen den Ereignissen hinterhereilte und mit Uminterpretationen seine Mühe hatte. - Dazu einige weitere Titel: J. P MACKINTOSH, 'Scottish Nationalism', 1967; W. p. GRANT/ R. J. C. PREECE, 'Welsh and Scottish Nationalism', 1968; K. BUCHANAN, 'Revolt against Satellization', 1968; J. N. WOLFE (ed.), 'Government and Nationalism in Scotland', 1969; H. J. HANHAM, 'Scottish Nationalism', 1969; W. GREENBERG, 'Flag of the Forgotten', 1969; N. MACCORMICK (ed.), 'Scottish Debate', 1970; J. E. SCHWARZ, 'Scottish National Party', 1970; J. BRAND/ D. MCCRONE, 'SNP', 1975; T. NAIRN, 'Old Nationalism and new Nationalism', 1975; D. JAENSCH, 'Scottish Vote 1974', 1976; V. J. HANBY, 'Renaissance of the SNP', 1976; ders., 'Current Scottish Nationalism', 1977; CH. HARVIE, 'Scotland and Nationalism', 1977; K. WEBB, 'Growth of Nationalism in Scotland', 1977; T. NAIRN, 'Break-Up of Britain', 1977; T. DICKSON, 'Class and Nationalism in Scotland', 1977; J. BRAND, 'National Movement in Scotland', 1978; A. B. Philip, 'Devolution and Regionalism', 1978. ...zurück zum Text
7) Zum Region-Begriff und seiner Geschichte: L. L. SNYDER, 'New Nationalism', 1968, pp. 337 ff.; R. PETRELLA, 'Renaissance des cultures regionales', 1978, pp. 30-36. ...zurück zum Text
8) Vergleiche dazu J. RUDOLPH, 'Ethnonational Parties and Political Change', 1977, pp. 407 ff.: "ethnoregional community"; W. PETERSEN, 'Subnations of Western Europe', 1975, pp. 181 f.: "subnation". - JACQUES FLACH (1846-1919) sprach seinerzeit von "nationalités regionales"; dazu auch J. SZÜSC, 'Nationalitäten und Nationalbewußtsein im Mittelalter', 1972, p. 250: "provinziale Nationalitäten". FLACH und SZÜSC wenden diese Begriffe auf die mittelalterlichen "Nationen" als Untergliederungen der Reiche (etwa von Frankreich) an; eben diese sind heute Gegenstand des "Regionalismus". ...zurück zum Text
9) So etwa O. DANN in TH. SCHIEDER/ O. DANN (hgs.), 'Nationale Bewegungen und soziale Organisation', 1978, p. XVI, und in O. DANN (hg.), 'Nationalismus und sozialer Wandel', ebenda p. 209. - R.-O. SCHULTZE spricht von 'Neo-Nationalismus in Großbritannien' (1980). - M. HECHTER ('Persistence of Regionalism', 1974, p. 319) besteht darauf, daß "Regionalismus" als Konzept mehr ausdrücken muß als politisch-ökonomische Differenzen zwischen den Regionen eines Staates, daß vielmehr "kultureller Nationalismus" inbegriffen sei; in diesem Sinne auch H. EICHBERG, 'Nationale Identität', 1978; dagegen indes T. NAIRN, der von "Neo-Nationalismus" im Gegensatz zum "alten" spricht ('Old Nationalism and New Nationalism', 1975). ...zurück zum Text
10) J. BRAND, 'National Movement', 1978, pp. 9, 11, 13; im Gegensatz zu HECHTER (vgl. Anm. 9) sieht er im schottischen "Nationalismus" eine Bewegung, die lediglich auf wirtschaftliche und administrative Effektivität aus ist. - Zur Frage, ob man in Schottland die Eigenstaatlichkeit will, vergleiche auch H. J. HANHAM, 'Scottish Nationalism', 1969, pp. 9-14, der freilich nicht den neuesten Stand wiedergibt. Zum Programm der SNP und den Motiven ihrer Wähler vgl. Anm. 15. ...zurück zum Text
11) Vergleiche dazu R. COUPLAND 'Welsh and Scottish Nationalism', 1954, pp. 412 ff., und H. J. HANHAM, 'Scottish Nationalism', 1969, p. 25. - COUPLAND hält zwar dafür, daß eine Nation keinen souveränen Staat für ihr Fortbestehen benötigt, weist aber gleichzeitig auf die Existenz einer britischen Nation hin in der England dominiert. Schottische Unionisten, die auf ihre Existenz als "British Subject" stolz sind, sehen das meist harmonisch als wechselseitige Befruchtung zweier Kulturen (so z. B. C. H. STEWART, 'Discussion', 1969, p. 201). ...zurück zum Text
12) J. M. REID, Scotland's Progress', 1971. ...zurück zum Text
13) So etwa R. COUPLAND (vgl. Anm. 11) H. M. CHADWICK, ('Nationalities in Europe', 1945, p. 1) und D. D. MURISON ('Nationalism in Scottish Literature', 1969, p. 189) kommen über die Definition von "Nationalgefühl" indirekt zur gleichen Ansicht. - CHADWICK: "Es ist nicht einfach zu definieren, was mit 'Nationalgefühl' gemeint ist ... Manchmal leitet sich das Nationalgefühl von der ehemaligen Existenz eines unabhängigen Staates oder einer Staatengruppe ab, die entweder durch Eroberung oder im Verlaufe einer friedlichen Entwicklung in einen anderen Staat inkorporiert wurde. Dies ist der Fall beim Nationalismus in Wales und Schottland sowie in Irland." - MURISON definiert Nationalgefühl als "das Gemeinschaftsbewußtsein einer Gruppe von Leuten, die über einen langen Zeitraum hinweg politische Erfahrungen geteilt haben, die gemeinsam Gefahren und Erfolge erlebt haben, die eine gemeinsame Lebensart entwickelt haben, die sich ihrer Meinung nach von der anderer unterscheidet, die gemeinsame Traditionen geschaffen haben, die Institutionen und ein Rechts- und Regierungssystem hervorgebracht haben, diese zu schützen, und die sich gegen alles zur Wehr setzen, was diese bedrohen oder in einer Weise verändern könnte, die nicht in Einklang ... mit dem Willen der Gemeinschaft ist." ...zurück zum Text
14) So etwa H. M. BEGG/ J. A. STEWART, 'Nationalist Movement', 1971, pp. 135 ff., Abschnitt "Scotland as a Nation"; vgl. dazu G. W. S. BARROW, 'Kingdom of Scots', 1973, p. 1, der darauf hinweist, daß "konstitutionell gesehen" das schottische Königtum noch existiere, und zwar würde diese Existenz unter anderem im "zweiten öffentlichen Akt" realisiert, in dem jeder "britische Souverän" beim Amtsantritt schwört, die protestantische Religion und die presbyterianische Kirchenverfassung Schottlands zu schützen und zu erhalten. ...zurück zum Text
15) W. BURNS, 'War of Independence', 1875, p. 437; H. J. HANHAM, 'Scottish Nationalism', 1969, pp. 15 ff., Kapitel "The Scottishness of the Scottish Society"; HANHAM steht dieser Annahme indes skeptisch gegenüber. Vgl. auch I. BROWN, 'What are these Scots' 1957. - Was die nationalistische Selbstdarstellung angeht, sei verwiesen auf: M. p. RAMSAY, 'Freedom of the Scots', 1945; H. J. PATON, 'Claim of Scotland', 1968; H. MACDIARMID, 'Scotland', 1968; W. WOLFE, 'SNP', 1976. - Für eine Regionalisierung (Devolution") Großbritanniens und damit für größere schottische Autonomie treten ein: J. p. MACKINTOSH, 'Devolution of Power', 1968; G. KENNEDY (ed.), 'Radical Approach', 1976; J. MERCER, 'Scotland: Devolution of Power', 1976. ...zurück zum Text
16) Zusätzlich zu den in Anm. 6 genannten Studien und Aufsatzsammlungen, die meist auch einen historischen Rückblick bieten, seien hier zur Geschichte des schottischen Nationalismus genannt: G. S. PRYDE, 'Development of Nationalism in Scotland', 1954; J. M. MACCORMICK, 'Flag in the Wind', 1955; A. MARWICK, 'Scottish Nationalism since 1918', 1970; G. SCOTT-MONCRIEFF, 'Scottish Renaissance of the 1930s', 1970; M. HECHTER, 'Persistence of Regionalism 1885-1966', 1974; ders., 'Internal Colonialism', 1975; R. M. SUNTER, 'Rise of Scottish Nationalism', 1976. - J. MERCER ('Scotland: The Devolution of Power', 1978) "liefert die Geschichte des Kampfs um Selbstbestimmung vor der Unionsakte 1707 und zeigt dabei, wie die frühe Geschichte Schottlands immer noch eine Hauptrolle bei der Bestimmung des modernen Verhaltens spielt" (Klappentext). ...zurück zum Text
17) Dazu weitere Ausführungen in Kapitel 1.1. (Abschnitt 1.1.1.) ...zurück zum Text
18) In diesem Sinne p. H. BROWN, 'Moulding of Scottish Nation', 1904, p. 253; W. NOTESTEIN, 'Scot in History', 1947, p. 68; R. COUPLAND, 'Welsh and Scottish Nationalism', 1954, pp. XX, 72; G. DONALDSON, 'Scottish History, and the Scottish Nation', 1964, pp. 12 f. - Weitere Titel, die sich mit Schottlands älterer und jüngerer Geschichte unter dem Aspekt der Nationbildung befassen: W. M. MACKENZIE, 'Scotland's History of National Defence', 1913; W. S. REID, 'English Stimulus', 1958; D. MURRAY, 'First Nation of Europe', 1960; W. FERGUSON, 'Scotland: 1689 to the Present', 1968; J. G. KELLAS, 'Modern Scotland: The Nation since 1870', 1968; J. M. REID, 'Scotland's Progress: The Survival of a Nation', 1971. - Kritik daran, die schottische Geschichte auf den "heroischen Kampf" gegen England zu reduzieren, übt W. S. REID, 'Trade, Traders', 1954, p. 210. ...zurück zum Text
19) W. BURNS, 'War of Independence', 1875, pp. 25 ff. ...zurück zum Text
20) E. M. BARRON, 'War of Independence' (1913), p. 18. ...zurück zum Text
21) A. R. TURNBULL, 'Discussion', 1969, p. 203. ...zurück zum Text
22) So bei W. BURNS, 'War of Independence', 1875, p. 437, und D. MURRAY, 'First Nation', 1960. ...zurück zum Text
23) Titel nach der Ausgabe von R. Lekpreuik, Edinburgh 1570. ...zurück zum Text
24) Vergleiche dazu FR. BRIE, 'Nationale Literatur Schottlands', 1937, und D. D. Murison, 'Nationalism as Expressed in Scottish Literature', 1969. ...zurück zum Text
25) G. S. PRYDE, 'Development of Nationalism', 1935, p. 269. ...zurück zum Text
26) H. J. HANHAM, 'Scottish Nationalism', 1969, p. 64. ...zurück zum Text
27) So etwa E. M. BARRON, 'War of Independence' (1913), p. 3. ...zurück zum Text
28) So p. H. BROWN, 'Moulding of Scottish Nation', 1904, p. 259, und H. M. CHADWICK, 'Nationalities in Europe', 1945, p. 110. ...zurück zum Text
29) Etwa von R. NICHOLSON, 'Magna Charta, and the Declaration of Arbroath', 1965, p. 142. ...zurück zum Text
30) Vergleiche hierzu Kapitel 1.1., Abschnitt 1.1.0. ...zurück zum Text
31) Nicht zuletzt in H. BEUMANN/ W. SCHRÖDER (hg.), 'Aspekte der Nationenbildung im Mittelalter', 1978; wenn dort auch nicht alle Autoren der "orthodoxen" Auffassung von W. SCHLESINGER und H. BEUMANN folgen, so meldet sich doch kein grundsätzlicher Widerspruch. ...zurück zum Text




























© Andreas Kalckhoff, Version 9. März 1996